Kraftfahrzeugmechatroniker*in
Berufsausbildung
Berufsausbildung
Ausbildungsvoraussetzungen
Für die staatlich anerkannten Ausbildungsberufe, zu denen der Kraftfahrzeugmechatroniker gehört, ist gesetzlich keine bestimmte Schulbildung als Zugangsvoraussetzung vorgeschrieben.
Ausbildung
Während der Ausbildung werden folgende Inhalte bearbeitet:
- Arbeitsplanung
- Herstellerunterlagen
- technische Informations-, Kommunikations- und Dokumentationssysteme
- Verfahren und Geräte zum Messen und Prüfen
- nationale und internationale Normen, Vorschriften und Regeln
- Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
- Qualitätsmanagement
- Fremdsprachige Begriffe
- Umweltschutz, Entsorgung und Recycling
- Kommunikation mit Mitarbeitern und Kunden
- Moderation und Präsentation
In der Fachstufe werden die Inhalte vermittelt:
- Werkstattinformationssysteme
- Diagnosesysteme und Kundenorientierung
Die fachlichen Inhalte der einzelnen Lernfelder sind ausschließlich generell benannt und nicht differenziert aufgelistet. Damit werden im Wesentlichen drei Ziele angestrebt:
- Im Zentrum der berufsschulischen Ausbildung steht die Vermittlung von arbeitsprozessorientierten Kompetenzen.
- Die Schule entscheidet u.a. im Rahmen ihrer Möglichkeiten eigenständig über die inhaltliche Ausgestaltung der Lernfelder.
- Der Inhaltskatalog ist offen für technische Weiterentwicklungen.
Die einzelnen Schulen erhalten somit mehr Gestaltungsaufgaben und eine höhere didaktische Verantwortung. Die Differenzierung des Rahmenlehrplans in die Schwerpunkte Pkw-Technik, Nutzfahrzeugtechnik, Fahrzeugkommunikationstechnik und Motorradtechnik beginnt, wie in der Ausbildungsbildungsordnung vorgesehen, im 3. Ausbildungsjahr. Sofern auf Grund entsprechender Schülerzahlen eine frühere Beschulung zu den Schwerpunkten im Einvernehmen mit den Ausbildungsbetrieben möglich ist, kann den besonderen Anforderungen bereits im 2. Ausbildungsjahr durch eine entsprechende Profilierung der Lernfelder fünf bis acht Rechnung getragen werden.
Dauer, Inhalt
Die Dauer der Ausbildung beträgt 3,5 Jahre.
Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule. Es handelt sich um einen Ausbildungsberuf mit vier Schwerpunkten :
-
Personenkraftwagentechnik
-
Nutzfahrzeugtechnik
-
Motorradtechnik
-
Fahrzeugkommunikationstechnik
Die Ausbildungsinhalte sind im Rahmenlehrplan festgelegt.
Nachweise und Prüfungen
Zum Nachweis des Ausbildungsablaufs und –fortschrittes hat der Auszubildende während der gesamten Ausbildung einen Tätigkeitsnachweis (Berichtsheft als Ausbildungsnachweis) zu führen.
Die Zwischenprüfung findet nach 18 Monaten statt und geht mit 35% in die Abschlussnote ein. Die Facharbeiterprüfung findet am Ende der Ausbildung statt und besteht aus einem praktischen, schriftlichen und mündlichen Teil (siehe Rahmenlehrplan).
Aufgaben und Tätigkeiten
Aufgaben und Tätigkeiten
Aufgaben
Die Qualifkationsanforderungen des/der zukünftigen Kraftfahrzeugmechatronikers/-in orientieren sich neben umfangreichen Systemkenntnissen an Service- und Diagnosetätigkeiten sowie Dienstleistungen und verbinden Tätigkeitsbereiche der Mechanik und Elektronik ( Mechatronik).
Kraftfahrzeugmechatroniker und Kraftfahrzeugmechatronikerinnen führen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten selbstständig und im Team unter Beachtung des Umweltschutzes, der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der Qualitätssicherung kundenorientiert aus. Sie beschaffen sich Informationen und werten sie aus, planen ihre Arbeit und dokumentieren sie. Sie analysieren elektrische, elektronische, mechanische sowie pneumatische und hydraulische Systeme, stellen Fehler und Störungen fest und beheben diese. Dabei setzen sie rechnergestützte Informations- und Kommunikationssysteme zur Erstellung von Prüfprotokollen ein.
Tätigkeiten
Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen
- planen und kontrollieren Arbeitsabläufe und bewerten
- Arbeitsergebnissewenden qualitätssichernde Maßnahmen an
- aktualisieren Systeme und Prüfgeräte
- kommunizieren mit internen und externen Kunden
- bedienen Fahrzeuge und deren Systeme und nehmen sie in Betrieb
- warten, prüfen und stellen Fahrzeuge und Systeme ein
- diagnostizieren Fehler und Störungen und beurteilen deren Ursachen
- setzen Kraftfahrzeuge und deren Systeme, Baugruppen und Bauteile instand
- rüsten Kraftfahrzeuge und deren Systeme aus, um und nach
- untersuchen Fahrzeuge nach straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften
Allgemeine und berufsspezifischeTätigkeitsmerkmale
Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik warten Pkw und setzen sie instand. Dazu analysieren sie elektrische, elektronische und mechanische Systeme. Sie stellen Fehler und Störungen fest und beheben deren Ursachen. Zur Fehlerdiagnose setzen sie automatische Mess- und Prüfsysteme ein. Sie bedienen Personenkraftwagen und ihre Systeme, nehmen sie in Betrieb und prüfen, ob sie den straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften entsprechen. Dazu führen sie z.B. Probefahrten durch oder nehmen Abgasmessungen vor. Nach Kundenwunsch rüsten sie die Pkw auch mit unterschiedlichen Zusatzausstattungen wie z.B. Anhängerkupplungen, Klimaanlagen, Navigationssystemen oder ganz speziellen Hilfseinrichtungen für behinderte Fahrer/innen aus.
Kraftfahrzeugmechatroniker/innen beachten bei allen Arbeiten die einschlägigen Gesundheitsvorschriften und Bestimmungen des Umweltschutzes, der Arbeitssicherheit sowie die betrieblichen und gesetzlichen Qualitätsvorschriften. Sie planen, kontrollieren und dokumentieren ihre Arbeiten und bewerten ihre Arbeitsergebnisse. Kundenberatung bzw. die Kommunikation mit Kunden nimmt bei ihrer Arbeit einen hohen Stellenwert ein.
Ausübungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
Nach der neuen Handwerksordnung können sich Kraftfahrzeugmechatroniker/innen der Fachrichtung Personenkraftwagentechnik nach erfolgreich abgelegter Meisterprüfung oder sechsjähriger Gesellentätigkeit (davon vier Jahre in leitender Stellung) im zulassungspflichtigen Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk selbstständig machen.
Beschäftigungsmöglichkeiten bieten vor allem Fahrzeughersteller und Kraftfahrzeugservicebetriebe wie Reparaturwerkstätten des Kraftfahrzeughandwerks und -handels. Dort arbeiten Kraftfahrzeugmechatroniker/innen vorwiegend in Werkhallen und Werkstätten. Denkbar ist auch eine Beschäftigung bei privaten und öffentlichen Betrieben mit eigenem Fuhrpark und Werkstattbereich, z.B. bei Unternehmen des Postwesens oder bei öffentlichen Verkehrsbetrieben und Automobilclubs
Weiteres
Weiterführende Informationen und Links
Informationen des Arbeitsamts:
http://berufenet.arbeitsamt.de/bnet2/K/kurz_B2810114.html
Informationen des Berufsbildungsinstituts:
http://www.bibb.de/de/5503.htm
Informationen zur Mechatroniker-Ausbildung:
http://www.autoberufe.de/berufsbildung/ausbildung/neueberufe/sub_20030303123646.html
Rahmenlehrplan / Informationen zur Ausbildung